„Gib mal einen ordentlichen Schlag“

Oyten (kr) • „Gib mal einen ordentlichen Schlag auf den Teller. Auf diese Erbsensuppe freue ich mich das ganze Jahr“, meinte ein Besucher auf dem Oytener Weibnachtsmarkt. Seiner Meinung waren auch andere Feinschmecker, die sich kurz nach Eröffnung des stimmungsvollen Marktes hintereinander aufstellten, und ein vorgezogenes Mittagessen einnahmen.

Auch am Glühweinstand war man nicht zögerlich. Der erste heiße Becher schmeckte bereits um 11 Uhr. Auf den Räucherfisch am Vormittag ließen die Oytener leckeren Butterkuchen am Nachmittag folgen, der bei duftendem Kaffee im Zelt gleich blecheweise verzehrt wurde. Gemütlich im behetzten Zelt sitzen, Bekannte treffen und einen Plausch halten - das gehört beim Oytener Weihnachtsmarkt zum guten Ton.
Wer es deftiger mochte, konnte sich an heißen Würstchen mit Senf oder einer ordentlichen Portion Knipp gütlich tun. Gut gewürzt und etwas angekrosst, mundete es mit und ohne Gurke.

Kleinen Kindern dagegen war mehr am bunt bemalten Spielzeug gelegen. Watschelenten, Bauklötzchen, ein allererster Puppenwagen, kunstvoll aus Holz gefertigt und mit geschmackvollen Farben bemalt, wurden als Weihnachtsgeschenke gekauft.

Edlen Schmuck gab es in einer der Stuben des Heimathauses zu kaufen. Kunstvoll gearbeitet in Silber, mit Halbedelsteinen verziert, oder ganz schlicht, wurde das eine oder andere Stück gerne einmal anprobiert, um dann als Herzenswunsch vorgemerkt zu werden. Köstlicher Honig aus verschiedenen Trachten und herrlich duftende Bienenwachskerzen waren an einem großen Stand liebevoll aufgebaut und machten sich allein schon durch den typischen Geruch bemerkbar.
Wer noch keinen Adventskranz Zuhause hatte, konnte unter einer Fülle von geschmackvollen Gestecken, Kränzen und Gebinden in den unterschiedlichsten Farben auswählen Ob schlicht, oder mit Schleifen und Baumkugeln, ob mit Glitzer oder Naturmaterialien bestückt, Adventsdeko machte nicht bei den Kränzen Halt, sondern erstreckte sich in seinem Angebot auf Tür- und Fensterschmuck und auch auf pfiffige Ideen für den Weihnachtsbaum.

Aus Baumstämmen gesägte Weihnachtsmänner in allen Größen gab es gleich an mehreren Ständen zu kaufen „Ich habe schon eine kleine Sammlung davon. Jedes Jahr kommt einer dazu und zum ersten Advent stelle ich die in mein Fenster“, verriet eine Achimerin, die sich noch keinen der beliebten Oytener Weihnachtsmärkte entgehen ließ. Das vom Wetterdienst angekündigt „Schietwetter“ verschonte den Oytener Weihnachtsmarkt. Bei milden Temperaturen und nur leicht bewölktem Himmel konnte auf den üblichen Regenschirm verzichtet werden und der Glühwein oder der heiße Kakao schmeckte an Stehtischen im Freien gleich noch mal so gut. Mit der ersten Dämmerung ab 16 Uhr begann der riesige Weihnachtsbaum zu strahlen, die Lichterketten funkelten um die Wette und auf der Diele des Heimathauses wurde es so richtig stimmungsvoll. Am Nikolaustag, dem 6. Dezember, öffnet der Oytener Weihnachtsmarkt ab 11 Uhr noch einmal seine Pforten.

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